zurück

Das 19. Jahrhundert war die Epoche der Emanzipation für die jüdische Minderheit. Die Ritterschaft Laupheim fiel 1806 an das neu gegründete Königreich Württemberg. Wie andere Staaten versuchte auch die württembergische Regierung, einen modernen Staat zu schaffen. Dazu gehörte, die dazu gekommenen Religionsgemeinschaften – Katholiken und Juden – in das Staatswesen zu integrieren.
Durch Gesetzgebungen 1828 und 1864 wurde die rechtliche Gleichstellung der Juden in Württemberg vorangetrieben: Die jüdischen Laupheimer nahmen verstärkt am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben teil. Christen und Juden hatten zu einem fruchtbaren Miteinander gefunden. Die auf bald 900 Mitglieder angewachsene jüdische Gemeinde stellte fast ein Viertel der Bevölkerung.