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1864 wurden Juden gleichberechtigte Staatsbürger. Das veränderte die Beziehungen zur christlichen Mehrheit grundlegend: Es entstand eine neue Stadtgesellschaft. Jüdische Laupheimer schufen Arbeitsplätze, engagierten sich in der Kommunalpolitik und brachten sich in das allgemeine Vereinsleben ein. Das gemeinsame Interesse war entscheidend, nicht die Religionszugehörigkeit.
Die gemeinsamen Aktivitäten schufen die Möglichkeit, Vertrauen und Beziehungen aufzubauen. Die Geselligkeit ließ Bindungen entstehen. Die Bewältigung von Krisen schuf das Gefühl einer geteilten Verantwortung für das Gemeinwesen. Das Beziehungsgewebe wurde immer dichter.