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Die ersten jüdischen Familien baten 1724 um Aufnahme in Laupheim. Der Ort, schon 778 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt, war im Mittelalter Residenz verschiedener schwäbischer Adelsgeschlechter. 1734 unterzeichnete Carl Damian von Welden einen Schutzvertrag für 20 jüdische Familien.

Wie andere Herren kleinerer Territorien sah auch er in der Aufnahme von Juden eine Möglichkeit, seine Finanzen aufzubessern.
Für die Juden war das ländliche Süddeutschland eine Zuflucht, nachdem sie im Spätmittelalter aus den größeren Herrschaftsgebieten und Städten vertrieben worden waren. Neben Laupheim hatten auch Bad Buchau und Ichenhausen große landjüdische Gemeinden in der Region.