Die Verfolgung der Juden setzte sofort nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 ein. Wie an vielen anderen Orten verschloss die Mehrheit die Augen vor dem Unrecht und dem Leid, das ihren jüdischen Nachbarn angetan wurde. 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt, 1942 war die ehemals blühende jüdische Gemeinde Laupheims zerstört.
Nach 1945 bestimmte über Jahrzehnte Schweigen den Umgang der christlichen Laupheimer mit der jüngsten Stadtgeschichte. Das Schicksal der jüdischen Nachbarn, ihre Ausplünderung, Vertreibung und Vernichtung während des Nationalsozialismus waren tabuisiert. Erst langsam nahm man alte und zerbrochene Kontakte wieder auf. So entstand auch das Laupheimer Museum zur gemeinsamen Geschichte von Christen und Juden.