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Gretel Bergmann wurde 1914 als Tochter einer jüdischen Fabrikantenfamilie in Laupheim geboren. In den 1930er Jahren war sie eine der besten deutschen Leichtathletinnen. Sie hätte 1936 Olympiasiegerin im Hochsprung werden können, doch als Jüdin wurde sie von den Nationalsozialisten mit einer fadenscheinigen Begründung von den Olympischen Spielen in Berlin ausgeschlossen. Für die Hochspringerin brach eine Welt zusammen. Verbittert verließ sie 1937 Deutschland und emigrierte in die USA. Dort arbeitete sie als Kindermädchen und Krankengymnastin. 1937 und 1938 wurde sie amerikanische Hochsprungmeisterin.

Margret Lambert kam 1999, mehr als 60 Jahre nach ihrer Emigration, erstmals wieder nach Laupheim. Vorausgegangen war ein nahezu zwei Jahrzehnte andauernder Briefwechsel mit dem seit 1969 in Laupheim lebenden Burkhard Volkholz, der sich für eine Anerkennung ihrer sportlichen Leistungen einsetzte. 2003 kam sie nochmals in ihre Heimatstadt, zu ihrem 100. Geburtstag erhielt sie die Bürgermedaille der Stadt Laupheim verliehen. Im Juli 2017 verstarb sie in ihrem Haus im New Yorker Stadtteil Queens.